Zwei Tage vor dem Abflug in die TŸrkei war ich damit noch mal raus zum Hamburger Hafen, es lag Schnee. Das Stativ hat die Kamera mit WW-Objektiv zwar gehalten, aber es eierte schon reichlich. Nun gut, das WW ist nicht immer drauf und wenn ich mit Stativ fotografiere kann ich auch ein paar Sekunden warten (Selbstauslšser). Aber wie es so passiert, der ganze Aufbau fiel um - SCHRECK - und die Kamera lag auf einmal einige Zentimeter vom Stativ entfernt im Schnee. Was passiert war: Dieser Plastik-Kugelkopf war gebrochen, ein Teil hing noch an der Kamera, der Rest am Stativ. Damit war meine Laune natŸrlich erst mal im Eimer. Und Ÿbermorgen sollte der Urlaub losgehen. Zum GlŸck war Kamera und Objektiv nichts geschehen.
Am nŠchsten Tag habe ich mir die BruchstŸcke angesehen. Was machen? Mir fiel eine alter Rowi Kugelkopf ein, den ich vor Ÿber 10 Jahren mal gekauft hatte. Aber wie den mit dem Stativ verheiraten? Die Lšsung ergab sich bei der Diskussion mit einem Arbeitskollegen: Eine Schraube M8*40, eine Scheibe, eine Mutter und 2K-Klebstoff. Die Schraube (mit Innensechskantkopf, im Volksmund "Imbus" genannt, eine Schraube mit Sechskantkopf wŠre zu breit gewesen) von unten in den Mittelschaft eingefŸhrt, mit Scheibe und Mutter von oben verschraubt ergaben die neue Aufnahme fŸr den alten-neuen Kugelkopf (siehe auch das Foto unten). Diese hat jedoch ein 3/8" Gewindeloch, so das die M8-Schraube nicht fa§t. Das war der Einsatz fŸr den 2K-Kleber. Es gab es auf der Arbeit einen gro§en Trockenofen (ungefŠhr 4-fache Grš§e eines Haushaltsbackofens), darin wurde der Kleber zwei Stunden lang bei 75 Grad ausgehŠrtet (schadet dem Kunststoff nicht). Die Schraubvariante ist wieder lšsbar, falls mir eine bessere Lšsung einfŠllt. Damit bin ich ans šstliche Mittelmeer geflogen und habe nette Nachtfotos machen kšnnen: Urlaub TŸrkei 2010. Diese Lšsung hŠlt immer noch - Stand Ende 2011 und einige EinsŠtze spŠter.
Im Laufe des Jahres 2011 hatte ich das Stativ dann mehrfach im Einsatz, u.a. auf Mallorca, hier in Holstein, transportiert im Auto, auf dem Rad, am GŸrtel der Fototasche. Das ist auch ein Vorteil dieses GerŠtes: Eines der Beine durch den Bauchgurt gesteckt und es lŠ§t sich problemlos stundenlang mitschleppen.
Im Sommer dann der nŠchste Schaden - diesmal machte die Feststellschraube des Kugelkopfes schlapp. Nach mehr als 10 Jahren auch kein Wunder, schlie§lich was dieser Kopf sicher nicht fŸr die (mit Objektiv) rund 1 kg schwere EOS D40 konstuiert worden. Als Nothilfe mu§te eine lange M6-Schraube herhalten, aber auf Dauer war das keine Lšsung. Die bekam ich freundlicherweise in der Newsgoup de.rec.fotografie: Eine K&M RŠndelschraube M6*12 war die Lšsung (0,50 Û). Die bekam ich sogar beim MusikalienhŠndler Kontrapunkt (inzwischen geschlossen bzw. in eine reine Musikschule umgewandelt, Stand 7/2012) im Nachbardorf (Norderstedt, Ulzburger Stra§e).
Zusammengefa§t: FŸr die 25 Euro, die ich fŸr das Stativ bezahlt habe war es eine gute Investion. EnttŠuscht war ich jedoch von der QualitŠt der Plastikteile, obwohl das Stativ angeblich von Manfrotto stammen soll. Das ein Stativ mit fŸnf AuszŸgen und wenig Masse nicht so stabil ist wie ein viermal schwereres mit nur einem Auszug war absehbar und wurde von mir in Kauf genommen. Den Preis von Ÿber 100 Euro im NG-Shop halte ich jedoch fŸr zu teuer.
Und hier noch ein Foto zur Verdeutlichung:
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